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Scheunen-Loft

Umnutzung der alten Scheune eines ehemaligen Bauernhofes von 1924  

 

Ziel: grosszügige Loft, mit Industrie Look & Charme

WAS

Loft

WO

Nähe Solothurn

WANN

2016

Wichtig war der Hausherrschaft nebst dem Industrielook die Beibehaltung der alten charmevollen Aussenfassade (Ziegelsteine im EG und Holverschalung im OG) sowie im Innern den Erhalt oder die Neuinszenierung der alten vorhanden Elemente (wie z.B. Holzgebälk, Stall-Schiebetüren, Transmissionen, Rollwagen im Dachbereich, etc.), soweit es möglich ist.

Zudem sollte das übergrosse Cheminée aus venezianischem Sandstein, das die Bauherrschaft vor vielen Jahren bei einem abgebrannten Landgasthof ausgebaut hatten, in der Loft neu in Szene gesetzt werden.
 

Da die alte Scheunen-Aussenfassade beibehalten bzw. nur soweit notwendig renoviert werden sollte, war klar, dass die ganze Isolation des Wohnraumes von innen her gemacht werden musste. Aus Budgetgründen war zudem die Auflage, das soweit noch intakte Dach als Kaltdach bestehen zu lassen, d.h. nicht neu zu decken und auch nicht zu isolieren. Zudem war ebenfalls aus Kostengründen wichtig, das grosse Volumen von ca. 1'700 m3 auf ca. 1'000 m3 zu reduzieren. Um diesen beiden Ansprüchen gerecht zu werden, wurde entschieden, knapp über dem alten Rollwagen, den die Bauherrschaft sichtbar von unten beibehalten wollte, eine zusätzliche Balkenlage mit isolierter Holzdecke einzuziehen. Die neue eingezogene Balkenlage/Holzdecke, die gleichzeitig auch der Dachgeschossboden war, wurde von der Statik her so dimensioniert, dass allenfalls später jemand den Dachstock noch in zusätzlichen Wohnraum ausbauen könnte.

Alle bisherigen Innenmauern zwischen dem Kuhstall, Tenn, Pferdestall und Geschirrraum sowie teilweise auch die Beton-Decken wurden komplett herausgerissen und, wo von der Statik her notwendig, mit teilweise sichtbaren Stahlträgern abgestützt. So entstand zuerst quasi nur ein einziger grosser offener ca. 17m x 11m und ca. 6.5m hoher offener Raum mit dem vorhandenen alten Holzgebälk, das wie ein Skelett zur Statik des Gebäudes diente. Die ca. 17m Breite des Raumes wurden wieder so eingeteilt, dass quasi 4 Zonen entstanden. Eine dieser Zonen, dort wo der Rollwagen darüber liegt, wurde über die ganzen 6.5m Höhe, quasi als Luftraum, offen gelassen. Was die weitere Raum-/Zonen Einteilung betrifft, so wurden im OG nur die privaten Räume wie Schlafzimmer, Umkleide und Badezimmer mit Holzständerwänden vom restlichen offenen Raum abgegrenzt. D.h. der restliche Raum blieb galerieartig offen. Bei jedem dieser 3 Räume im OG wurden zudem alte asiatische Türen eingebaut (zwei aus Indien und eine aus Pakistan). Diese wirken wie eingebaute Kunstgemälde. Im EG wurde ebenfalls nur das Gäste WC und der SPA/Saunabereich als separater Raum definiert. Der restliche Wohnraum mit Küche etc. blieb offen. Beim Gäste-WC wurde die alte mit Rollen auf Metallschiene geführte Schiebe-Holztüre vom früheren Tenn wieder verwendet. Als Küche wurde ein italienisches Modell aus dem Hause Marchi im industrie-/vintage Look gewählt, in den Farben anthrazit sowie für Schranktüren ein Grün wie in den 70-iger Jahren die Werkstattische mit dem Schublandenstock waren. Zum Kochen wurde passend in eine Loft ein Gas-Kochfeld in der grossen Arbeitsinsel integriert und darüber eine grosse Abzughaube mit Aluverkleidung mit Nieten (wie aus dem Flugzeugbau) und sichtbaren zwei grossen Abzugrohren an der Decke. Und das Spülbecken wurde in einer Chromstahl-ausführung gewählt, mit grossen Industrie Spiral-Wasserhanen. 

Das grosse Cheminée wurde im EG so platziert, dass dort wo früher die alten Kuhstallkrüpfe war dieses nun teilweise als neuer Raumteiler zum dahinterliegenden Sauna/Spa Bereich dient und anderseits unmittelbar bei der grosszügigen Lounge Sitzgruppe Zone steht und da genutzt und genossen werden kann. Eine dementsprechend grosse Hutte wurde darüber dimensioniert. Das Cheminée wurde so zu einem zentralen Eye chater in der Loft.

Als Bodenbelag im EG wurde ein adaptierter grauer Zementspachtel verwendet der mit weissen Steinöl behandelt wurde. Im OG jedoch nur der eingezogene Fliessestrich bis aufs Korn angeschliffen und ebenfalls mit Steinöl, jedoch im bräunlichen Cappuccino Look, eingeölt. Dies entstand vor allem aufgrund von weiteren Kostenüberlegungen, d.h. anstelle von Holzriemenböden (die man immer noch später realisieren könnte).

Als Heizung wurde (wo früher die Oltanks fürs Wohnaus waren) ein Gastherme installiert und überall Bodenheizung verlegt, da man keine sichtbaren Heizkörper wollte. Da die Umnutzung der Scheune jedoch Neubauauflagen hatte, musste zudem 20% mit erneuerbarer Energie realisiert werden. Die Bauherrschaft entschied sich dabei das Warmwasser mit einem Wärmeluftpumpenboiler zu erzeugen. Als Alternative (gleiche Leistung) wäre Solar möglich gewesen, was jedoch teurer gewesen wäre und allenfalls wenn später mal das Kaltdach doch neu gedeckt wird, hatte ersetzt werden müssen.

Als Haustechnik bzw. für das Elektrische wurde ein relativ neues auf KNX basierte aber etwas günstigeres Produkt aus dem Hause ABB verwendet (ABB Free@home mit App)

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wohntraumgestaltung MARTI

c/o B. & C. Marti

Gewerbestrasse 23, 4523 Gerlafingen (SO)

Mobile 079 277 55 66

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